zertifiziert nach
DIN EN ISO 9001-2015
aktualisiert am: 23.01.2019
1977 gründeten Ursula Obersdorf und Uwe Hofmeister in Merzen-Lechtrup einen Kinderhof für Kinder und Jugendliche.
Aus kleinen Anfängen entwickelte sich ein in der Jugendhilfe tätiges gemeinnütziges Unternehmen, das unterschiedliche Einrichtungen betreibt.
So entstanden im KJHG-Bereich (Jugendhilfe) Höfe in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Ebenfalls wurde der Wohngruppen-Behindertenhilfe-Bereich (Langzeiteinrichtung für geistig Behinderte) aufgebaut.
Besondere Merkmale des Kinderhofes sind seine dezentrale Struktur und die ländliche Lage der einzelnen Häuser sowie die Integration von geistig behinderten Kindern und Jugendlichen in die Gruppen.
Die Verankerung der pädagogischen Grundgedanken
entsprechen dem Selbstverständnis der erzieherischen Arbeit.
Erziehung ist für uns Hilfe zur Entwicklung, indem der Erzieher als erwachsener Partner dem Kind/Jugendlichen die Auseinandersetzung und Erfahrung in verschiedenen Bereichen des Lebens anbietet. Grundlegende Erfahrungsbereiche, die in verschiedenen Lebensaufgaben manifestiert sind, sind unserer Ansicht nach: Arbeit und Wissen, Gefühlsleben, Soziales und Gemeinschaft. Im Blick auf diese Erfahrungsbereiche wird das Kind/der Jugendliche gefördert und im Blick auf alters- bzw. entwicklungsentsprechende Verselbständigung gefordert. Er erfährt die Respektierung und den Schutz seines Eigenraumes, Lebensfreude und Lebensgenuss, gleichzeitig aber auch die Grenzen des "Eigensinnes" dort, wo der "Gemeinsinn" gefragt ist.
Der Blick auf den Einzelnen bedeutet für uns aber auch den Blick auf die ihn umgebenden Systeme, denen er zugehörig ist. Wir bemühen uns daher, die Persönlichkeit des Einzelnen wahrzunehmen und zu verstehen in ihrer Geschichte und Entwicklung und im Kontext der Lebenswelten, in der sich das Kind/der Jugendliche befindet bzw. befunden hat. Wir tragen dieser Sichtweise u. a. Rechnung durch Einbeziehung der Familie in unsere Arbeit. So ist im Tagesgruppenbereich die regelmäßige therapeutisch begleitete Familienarbeit verpflichtender Bestandteil, im stationären Bereich wird sie angeboten und nahegelegt. Wir verfolgen damit das Ziel, an das System Familie Bedingungen und Möglichkeiten heranzutragen, die Wachstum und Wandel anregen und ermöglichen.
Der Bestand und die Tradition dieser Grundlagen schließt die Offenheit für neue Entwicklungen und Ideen ein. Das gilt insbesondere für die Vielfalt pädagogischer und psychologischer Blickrichtungen. Gegenwärtig fühlen wir uns vor allem den Denksystemen der Individualpsychologie, der systemischen Therapie, der Verhaltenstherapie und der ganzheitlichen Heilpädagogik nahe.
Unsere Partner sind Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, behinderte Menschen und deren Sorgeberechtigte sowie die zuständigen Jugendämter und Sozialämter. Mit allen arbeiten wir eng zusammen bei der Ausgestaltung der notwendigen Hilfen.
Die Arbeit ist darauf ausgerichtet, das für den jeweils hilfesuchenden Menschen am besten passende Konzept zu seiner Unterstützung und Förderung zu finden. Dabei sind die bestehenden stationären, teilstationären und ambulanten Hilfeformen mögliche Hilfskonzepte für bestimmte Zielgruppen (wie jeweils in den Leistungsbeschreibungen) definiert. Darüber hinaus sehen wir es als unsere Aufgabe an, auf neue Problemstellungen kreativ zu reagieren und passende Hilfeformen zu schaffen.
Ausgehend von den bereits genannten pädagogischen Grundsätzen lebt und arbeitet auf unseren Höfen ausnahmslos fachlich qualifiziertes pädagogisches Personal. Diese sind: Erzieher, Dipl. Sozialpädagogen/Sozialarbeiter, Dipl.-Pädagogen, Heilpädagogen und im Wohngruppen-Behindertenhilfe-Bereich Ergotherapeuten und Heilerziehungspfleger. Um die Qualität der Arbeit konsequent zu verbessern, verpflichtete sich der Kinderhof nach den Kriterien des Qualitäts-Managements DIN EN ISO 9001 zu arbeiten. So unterliegt nach einer ersten Zertifizierung 1998 unsere Arbeit einer ständigen Überprüfung und Kontrolle.